Würmer bei Hunden

Grundsätzlich kann sich jeder Hund mit gesundheitsschädlichen Spul-, Haken und Bandwürmern infizieren. Spulwürmer können das Immunsystem bis hin zur Blutbildveränderungen belasten. Zusätzlich verursachen Spul-, Haken und Bandwürmer Schäden im Magen-Darm-Trakt, die in Durchfall, Erbrechen und einer gestörten Nährstoffverwertung resultieren. Wachstumsstörungen, stumpfes Fell, schuppige Haut und weitere Mangelerscheinungen können auftreten. Ist der Befall sehr stark, können Welpen sogar versterben. Spul- und Bandwürmer können auch auf den Menschen übertragen werden und schwere Erkrankungen auslösen.

 

Es hängt von der Haltung, Nutzung und Fütterung Ihres Hundes ab, wie häufig er entwurmt werden sollte (Empfehlungen nach ESCCAP):

  • Hunde, die unter Aufsicht Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden haben, nicht zur Jagd genutzt werden und keine Beutetiere fressen sollten alle drei Monate entwurmt werden
  • Hunde, die ohne Aufsicht freien Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden haben, zur Jagd genutzt werden oder Beutetiere fressen sollten einmal im Monat entwurmt werden
  • Nach einem Befall mit Flöhen sollte immer gegen Bandwürmer behandelt werden
  • Hunde, die rohes Fleisch fressen, welches nicht ausreichend gefroren wurde, sollten alle sechs Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden
  • Welpen sollten beginnend mit zwei Wochen im Zwei-Wochen-Takt bis zwei Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch gegen Spulwürmer behandelt werden
  • Säugende Hündinnen sollten mit der ersten Behandlung ihrer Welpen gegen Spulwürmer behandelt werden

 

Im Ausland bestehen zusätzliche Risiken, z.B. können sich Hunde in südlichen Ländern mit Herzwürmern infizieren. Hier sollten Sie sich von Ihrem Tierarzt individuell beraten lassen.

 

Mit einer Wurmkur werden alle Würmer im Darm abgetötet, und es können keine infektiösen Eier mehr ausgeschieden werden. Eine vorbeugende Wirkung besteht nicht. Den besten und sichersten Schutz bieten speziell für Hunde zugelassene Präparate. Regelmäßige Entwurmungen sind für die meisten Hunde völlig unproblematisch. Falls doch einmal Nebenwirkungen auftreten, handelt es sich meist um vorübergehende Magen-Darm-Verstimmungen.

 

Alternative Kotuntersuchung:
Im Rahmen von Kotuntersuchungen wird geprüft, ob der Hund Wurmeier ausgeschieden hat. Neuere Tests suchen nach speziellen Protein-Biomarkern. Werden Hinweise auf eine Infektion gefunden, so ist ein Wurmbefall nachgewiesen. Ein negativer Kotprobenbefund schließt eine bestehende Wurminfektion allerdings nicht aus. Dies gilt insbesondere für Bandwurminfektionen, für deren Nachweis die Kotuntersuchung eine besonders geringe Sensitivität besitzt. Möchten Sie sichergehen, dass Ihr Hund keine infektiösen Eier ausscheidet, so sind Kotuntersuchungen als alleinige Maßnahme nicht geeignet!