Eklampsie (puerperale Hypokalzämie)

Die Eklampsie ist eine Stoffwechselstörung bei Hündinnen in der Säugeperiode (ca. 2-3 Wochen post partum), die maßgeblich durch eine Hypokalzämie gekennzeichnet ist. Mögliche ursächliche Faktoren sind die Fütterung einer kalziumarmen Diät, der Kalziumverbrauch bei der Mineralisation und dem Aufbau des fetalen Skeletts während der Trächtigkeit oder der Verbrauch an Kalzium während der Milchbildung. Es sind hauptsächlich Hündinnen kleiner Rassen mit einer großen Welpenzahl und einer hohen Milchleistung betroffen.

Beginnende Anzeichen sind Unruhe, Nervosität, Muskelzittern, Wimmern, eine beschleunigte Atmung und Muskelzittern. Das Gangbild wird steif und es können tonisch-klonische Krämpfe mit begleitender Hyperpnoe und Tachykardie eintreten. Die Körpertemperatur der Tiere ist deutlich erhöht. Schaumiges Speicheln kann aufgrund der verkrampften Kaumuskulatur beobachtet werden. Unspezifische Symptome wie Hecheln, Wimmern, Erbrechen, Durchfall, Verhaltensänderungen und Kollaps kommen in einem geringen Anteil der Fälle vor.

Wird die Eklampsie nicht sofort behandelt, kann sie schnell lebensbedrohlich werden. Nach einer Kalziuminfusion, die bestenfalls unter EKG-Kontrolle verabreicht werden sollte, wird Kalzium weiter oral verabreicht. Die Zugabe von Vitamin D-Derivaten verbessert die Kalzium-Resorption aus der Nahrung. In den meisten Fällen kommt es rasch zu einer klinischen Besserung. Die Welpen sollten anfänglich für mindestens 24 Stunden abgesetzt und mit einem Milchaustauscher gefüttert werden. Wenn die Welpen 3 Wochen alt sind, sollte mit der Zufütterung begonnen werden.