Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Die Schilddrüse besteht aus zwei Lappen und befindet sich bei der Katze links und rechts an der Luftröhre. Sie produziert die Hormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), welche verschiedene Organsysteme regulieren:

  • Steigerung der Herzfrequenz
  • Steigerung des Blutdrucks
  • Steigerung des Zucker- und Fettstoffwechsels
  • Steigerung der der Darmmotorik
  • Steigerung der Erregbarkeit
  • Steigerung der Körpertemperatur

 

Bei der Hyperthyreose werden vermehrt Schilddrüsenhormone gebildet, die in der Regel auf gutartige, ein- oder beidseitige Vergrößerungen der Schilddrüse zurückzuführen sind. Bösartige Schilddrüsentumore sind selten.

Die Erkrankung wird bei Katzen über 8 Jahren häufig diagnostiziert, wobei die Ursachen noch ungeklärt sind. Es gibt Hinweise darauf, dass Siamesen und Himalaya häufiger erkranken als andere Katzenrassen. Eine Schilddrüsenunterfunktion gibt es bei der Katze selten.

 

Typische Symptome der Hyperthyreose sind:

  • Gewichtsverlust trotz gleichbleibendem oder gesteigertem Appetit
  • Erbrechen oder Durchfall
  • Vermehrte Wasseraufnahme und vermehrter Urinabsatz
  • Gesteigerte Aktivität, Nervosität oder Aggressivität
  • Haarausfall oder fehlende Körperpflege
  • Selten: Hecheln, Atemprobleme, reduzierter Appetit, Muskelschwäche, Teilnahmslosigkeit, gesteigertes Kotvolumen

 

Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion, die nicht behandelt werden, können lebensbedrohliche Komplikationen wie Stoffwechselentgleisung oder Herzversagen entwickeln. Wird die Erkrankung möglichst früh entdeckt, so ist sie inzwischen mit Thyreostatika oder Radiojod-Therapie gut therapierbar. Die operative Entfernung des Tumors führt in den meisten Fällen zu einer Heilung, hier besteht allerdings neben dem Narkoserisiko das Risiko, dass die Nebenschilddrüsen oder der Kehlkopfnerv während des Eingriffs beeinträchtigt werden.