Auf Nummer sicher – Corona-Tests für Tiere gesetzlich geregelt
Das Friedrich-Loeffler-Institut betrachtet das neue Coronavirus SARS-CoV-2 aus Sicht der Tiergesundheit und der möglichen Rolle von Tieren beim Pandemie-Geschehen. Im Vordergrund stehen hierbei zwar lebensmittelliefernde Tiere, es können sich aber auch Haustiere wie Hunde, Katzen und marderähnliche Tiere infizieren. In verschiedenen Ländern waren jeweils Einzelfälle von Hauskatzen aus von Corona betroffenen Haushalten bekannt geworden, die positiv getestet wurden. Fallberichte gibt es auch für Tiger und Löwen aus einem Zoo in den USA. Um die mögliche Rolle von gehaltenen Tieren in der Corona-Pandemie besser zu verstehen, ihre Relevanz als Überträger besser einordnen zu können und weitere Informationen zu Ansteckungsszenarien zu gewinnen, werden die Corona-Tests für Tiere gesetzlich geregelt. Tierärzte müssen Infektionsfälle bei Tieren dann den Behörden melden.
Wichtig: Nach wie vor gibt es keine Hinweise darauf, dass Hunde und Katzen eine Rolle bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 spielen. Bei der Pandemie ist in erster Linie die Übertragung von Mensch zu Mensch ausschlaggebend für die Verbreitung! Der Kontakt gesunder Personen zu Haustieren muss nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht eingeschränkt werden. Allerdings ist es als allgemeine Vorsichtsmaßnahme in immer ratsam, grundlegende Prinzipien der Hygiene zu beachten, wenn man mit Tieren in Kontakt kommt (z. B. Hände gründlich mit Seife waschen). Es besteht kein Grund dafür, Haustiere vorsorglich in Tierheimen abzugeben. Sollte ein Haustier positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, stellt dies keinen Grund dar, das Tier einzuschläfern!