Salmonellen bei Hunden und Katzen

»Back to overview

 

Salmonellen sind potentiell gefährliche Bakterien, die weltweit verbreitet sind. Eine Infektion führt entweder zu gesunden Trägern (Salmonella-Infektion) oder einer Erkrankung (Salmonellose), deren Schweregrad von verschiedenen Faktoren abhängt (Tierarzt, Alter, Immunstatus, Virulenz). Salmonellen können Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien befallen und halten sich hauptsächlich im Intestinaltrakt auf. Die Bakterien können außerhalb des Körpers lange überleben.

 

Im Vergleich zu pflanzenfressenden Haustieren sind Hunde und Katzen weniger empfindlich, da es für keine an Fleischfresser angepasste Salmonella-Serovare gibt. Kontaminiertes Futter (rohes Fleisch, Schadnager, Schlachtabfälle, Eier) ist die häufigste Infektionsquelle für unsere Haustiere. Die Ansteckung kann auch über kontaminierte Abwässer oder Fäkalien erfolgen. In Tierkliniken, Tierpensionen und Zuchtanlagen können sich Salmonellen z.B. über kontaminierte Futternäpfe leicht ausbreiten.

 

Bei Hunden und Katzen ist eine klinisch manifeste Salmonellose selten, meist erkranken Einzeltiere. Symptomlos infizierte Tiere scheiden über mehrere Wochen den Erreger mit dem Kot aus. Junge und abwehrgeschwächte Hunde können Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Abgeschlagenheit und Fieber zeigen. Tödliche Verläufe sind möglich. Katzen erkranken meist an Gastroenteritiden bis hin zu Septikämien mit starken Allgemeinstörungen. Schwer erkrankte Katzen können akut versterben.

 

Die Salmonellose ist eine Zoonose und in Deutschland meldepflichtig. Die Mikroorganismen können nicht nur bei Kontakt mit dem Haustier oder über den Kot, sondern auch bei der Futterzubereitung und über Spielzeuge auf Menschen übertragen werden. Leben infizierte Haustiere mit Menschen zusammen, muss auf eine strikte Hygiene (hygienische Beseitigung des Kots) und auf den besonderen Schutz von gefährdeten Personen geachtet werden.