Rosin Tiergesundheit - Blog - FORL – keine Seltenheit bei der Katze

Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen – keine Seltenheit bei der Katze

FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) ist eine sehr häufige und schmerzhafte, degenerative Erkrankung der Zähne bei Katzen, die als Autoimmunerkrankung eingestuft wird. Inzwischen wird diese Erkrankung oftmals auch nur als RL (Resorptivläsionen) bezeichnet. Beinahe jede dritte Katze ist betroffen, bei Katzen im mittleren Alter jedes zweite Tier. Während die domestizierten Katzen am häufigsten an FORL erkranken, tritt die Krankheit auch bei Wild- und Großkatzen auf.

Die Ursache der FORL ist nicht restlos geklärt und ist Bestandteil weiterer Forschung. Im Zuge der Erkrankung werden körpereigene Zellen aktiviert, die sich zu sog. Odontoklasten weiterentwickeln. Diese sind dafür da, die Milchzahnwurzeln bei jungen Tieren abzubauen. Bei erwachsenen Katzen, die an FORL leiden, werden eigentlich gesunde Zähne von den Odontoklasten regelrecht zerfressen. Es werden alle Zähne im Maul des Tieres angegriffen, mit unterschiedlich schnellem Erfolg.

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DVT-Abbildung des Schädels einer an FORL erkrankten Katze

Die entstehenden Zahndefekte sind außerordentlich schmerzhaft und der Leidensdruck der betroffenen Patienten ist extrem. Dem Besitzer kann auffallen, dass die Katze zunächst zum Futternapf geht, dann aber nach wenigen Bissen das Futter verweigert. Die Umstellung von Trocken- auf Nassfutter kann das Problem vorübergehend lösen, doch auch dann nehmen die Katzen mit der Zeit stetig ab. Weitere mögliche Symptome sind Aufschreien, Knurren oder Fauchen beim Fressen, Mundgeruch, vermehrtes Speicheln, Zähneknirschen, sowie Kopfschütteln oder Kopfschiefhaltung. Wichtig: Eine scheinbar ungestörte Futteraufnahme ist kein Beweis dafür, dass die Katze nicht unter Schmerzen leidet! Folgeerkrankungen wie chronische Stress-Gastritis mit häufigem Erbrechen, chronische Darmentzündungen mit Durchfall, psychogene Leckalopezie sowie Depression und gesteigerte Aggressivität sind oft auf das Schmerzgeschehen zurückzuführen.

Der Abbauprozess durch die Odontoklasten beginnt meist im Wurzel- oder Zahnhalsbereich (unterhalb des Zahnfleischrandes) und ist damit für das bloße Auge nicht sichtbar. Eine sichere Diagnosestellung ist in diesem Stadium nur durch Röntgenaufnahmen der Zähne bzw. durch CT- / DVT-Untersuchungen in Narkose möglich.

Selbst beim Fortschreiten der Erkrankungen können die Defekte längere Zeit unentdeckt bleiben, da Zahnstein die Löcher im Zahn überdecken kann. Eine Untersuchung des Katzenmauls im Spätstadium der Erkrankung zeigt augenscheinlich fehlende Zähne, die teils nur am Zahnhals abgebrochen sind, Defekte der Zahnkronen, Zahnfleischentzündungen und Wucherungen des Zahnfleisches. Bitte lassen Sie die Zähne Ihrer Katze regelmäßig durch einen Tierarzt untersuchen!

FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) ist eine sehr häufige und schmerzhafte, degenerative Erkrankung der Zähne bei Katzen, die als Autoimmunerkrankung eingestuft wird. Inzwischen wird diese Erkrankung oftmals auch nur als RL (Resorptivläsionen) bezeichnet. Beinahe jede dritte Katze ist betroffen, bei Katzen im mittleren Alter jedes zweite Tier. Während die domestizierten Katzen am häufigsten an FORL erkranken, tritt die Krankheit auch bei Wild- und Großkatzen auf.

Die Zerstörung der Zahnsubstanz durch FORL kann durch eine Therapie weder verhindert noch rückgebildet werden. Die betroffenen Zähne müssen nach gründlicher Diagnostik restlos entfernt werden, damit sie der Katze nicht mehr weh tun und sie sich wieder wohl fühlt. Übrigens: Futter kann auch bei stark reduzierter bzw. bei völliger Zahnlosigkeit von der Katze problemlos aufgenommen werden!