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Durchfall

Durchfall beim Hund – das müssen Sie wissen

Hat Ihr Hund weichen, breiigen bis flüssigen Kot, und ist der Kot womöglich verfärbt, spricht man von Durchfall. Akuter Durchfall tritt plötzlich auf. Wir sprechen von chronischem Durchfall, wenn der Durchfall länger als 14 Tage anhält oder über mehrere Wochen immer wieder auftritt. In diesen Fällen ist der Durchfall nicht die eigentliche Erkrankungen, sondern nur ein Symptom für eine andere Erkrankung, z.B. für eine Futtermittelallergie.

Durchfall, der bereits nach Stunden oder einigen Tagen verschwunden ist, und der dem Hund sonst keine sichtlichen Probleme bereitet, ist nicht zwingend ein Grund, um uns aufzusuchen. Sollte ihr Tier sehr jung oder bereits geschwächt sein, oder tritt verstärkter Durchfall mit womöglich blutigen Beimengungen auf – ab zu uns in die Praxis! Durchfall kann nämlich schnell zu einem starken und lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlust führen. Insbesondere in den warmen Sommermonaten können Hunde, die an Durchfall leiden, schnell austrocknen. Auch weitere Symptome wie Fieber, Erbrechen und Müdigkeit sollten in diesem Zusammenhang sofort abgeklärt werden.

Dir Ursachen für Durchfall beim Hund sind vielfältig:

– Ernährungsumstellung

– Aufnahme von verdorbenem, stark gewürztem oder fettreichem Futter

– Aufnahme von Schnee oder Pfützenwasser

– Aufnahme von Milch oder Milchbestandteilen

– Zu heißes oder zu kaltes Futter

– Aufnahme von Giftköder

– Parasiten, z.B. Würmer

– Infektionen des Magen-Darm-Trakts (z.B. Giardien, Parvovirose)

– Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt

– Tumore oder Krebserkrankungen

– Erkrankungen anderer Organe

– Nebenwirkungen von Medikamenten

– Psychischer Stress

Absolut für den Hund nicht empfohlene Lebensmittel sind Kakao, Schokolade, Macadamianüsse, Walnüsse, Bittermandeln, Rhabarber, Pilze, Avocado, Weintrauben, Rosinen, Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch und Bärlauch, Obstkerne, rohe Hülsenfrüchte, Diabetikerkuchen/-kekse, Birkenzucker, rohes Eiklar und rohes Schweinefleisch!

In den ersten ein bis zwei Tagen Stunden sollte Ihr Hund nach Möglichkeit fasten. Dies ist sinnvoll, da die Nährstoffe im Futter Flüssigkeit in den Darm ziehen und so den Durchfall verstärken. Länger als zwei Tage sollte ein Hund allerdings nicht fasten, da sonst die Zellen der Darmwand geschädigt werden können. Sehr wichtig: Der Hund muss immer Zugang zu frischen Wasser haben und zum Trinken ermuntert werden! Durch den Durchfall verliert der Körper sehr viel Flüssigkeit, und diese muss ersetzt werden.

Für die nächsten Tage ist eine Schonkost angesagt. Die Futtermenge sollte langsam gesteigert und über mehrere Mahlzeiten am Tag verteilt werden, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überlasten. Eine klassische Schonkost besteht aus matschig gekochtem Reis, gekochtem Huhn und Hüttenkäse. Da diese selbst gekochte Schonkost den Vitamin- und Mineralstoffbedarf Ihres Hundes nicht deckt, darf sie deshalb nicht länger als ein paar Tage gefüttert werden. Alternativ bekommen Sie von uns eine kommerzielle, leicht verdauliche Schonkost, die den gesamten Nährstoffbedarf Ihres Vierbeiners deckt, die Heilung des Magen-Darm-Trakts fördert und die Kotkonsistenz verbessert. Leckerli sind in den ersten Tagen nach einem akuten Durchfall nicht erlaubt! Haben Sie Fragen zum Thema – kontaktieren Sie uns!

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